Eine DEXA-Messung der Knochendichte wird bei Vorliegen von mindestens einem Risikofaktor angeraten. Das Zehnjahres-Risiko für eine osteoporotische Fraktur lässt sich mit dem FRAX-Tool ohne Knochenmineraldichte errechnen. Gemäß der United States Preventive Services Task Force (USPSTF) sollten alle postmenopausalen Frauen unter 65 Jahren ab einem FRAX-Wert von 9,3% ein Screening erhalten. Andere Empfehlungen richten sich nach dem Osteoporosis Self-Assessment Tool (OST<2), der Simple Calculated Osteoporosis Estimation (SCORE≥6) oder dem Osteoporosis Risk Assessment Instrument (ORAI≥9).
Die Zuverlässigkeit dieser Verfahren prüften Forscher an 445 Patientinnen zwischen 50 und 64 Jahren. Am schlechtesten schnitt die USPSTF-Methode ab. ORAI und OST erfassten etwa 65 bis 80% der osteoporotischen Frauen, der SCORE immerhin 92%.
Das beste Ergebnis erzielte hingegen die Unterscheidung per BMI <28 kg/m2. Dieser Grenzwert hatte mit 95% die höchste Sensitivität und die geringste Falsch-negativ-Rate (1,3%).
Sollte sich diese BMI-Grenze als Unterscheidungsmerkmal als generalisierbar erweisen, könnte sie die bessere Alternative zu den komplizierteren Screening-Tools darstellen. Da der positive Prädiktionswert aber bei allen Methoden nur zwischen zwölf bis 15% lag, wäre ein präziseres Tool wünschenswert. OH