Sectio

Gyn-Depesche 4/2010

Oxytocin belastet das Herz der Mutter

Bei Sectio in Regionalanästhesie kommt es bei gesunden Frauen relativ oft zu EKG-Veränderungen im Sinne einer Myokard-Ischämie. Möglicherweise spielt dabei die Verabreichung von Oxytocin eine maßgebliche Rolle.

Oxytocin, als intravenöser Bolus verabreicht, ruft in dieser Situation eine vorübergehende Hypotonie mit Tachykardie hervor. Auch eine koronare Vasokonstriktion wurde beschrieben. Die hämodynamischen Veränderungen könnten zu EKG-Veränderungen führen. Auf Oxytocin kann man im dritten Stadium der Sectio kaum verzichten. Bei Frauen mit Hypovolämie oder mit einer Herzerkrankung kann die Oxytocin-Gabe gefährlich sein.

In Schweden ging man der Frage nach, ob die EKG-Veränderungen bei Sectio von der Oxytocin-Dosis abhängen. 103 Frauen wurden bei der Entbindung auf eine Dosis von 5 oder von 10 Einheiten Oxytocin randomisiert. Während des Eingriffs lief ein Langzeit-EKG; außerdem wurden Blutdruck und Puls gemessen.

Relevante ST-Senkungen traten unter 5 Einheiten in 7,7% auf, unter 10 Einheiten in 21,6%. Der Blutdruckabfall nach dem Bolus war unter der höheren Dosis ausgeprägter. Beim Puls stellte man keinen Unterschied fest. Anstiege von Troponin I im Blut kamen in beiden Gruppen vor.

<

Lesen Sie den ganzen Artikel

Fachgruppen-Login


Zugangsdaten vergessen?

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x