Zu diesem Schluss kamen US-Forscher:innen aufgrund einer prospektiven Kohortenstudie. Das Team aus Boston befragte dabei 2.764 Frauen mit Kinderwunsch, die seit höchstens sechs Zyklen versucht hatten, schwanger zu werden, aber keine Fertilitätsbehandlungen in Anspruch genommen hatten, zu ihrer oralen Gesundheit. Anschließend erfassten sie in regelmäßigen Abständen, wie viele Frauen konzipierten. 265 der befragten Frauen (10 %) hatten in der Vergangenheit eine Parodontitisdiagnose und 299 (11 %) eine Parodontitistherapie erhalten. 83 (3 %) hatten bereits die Lockerung eines bleibenden Zahns erlebt. Laut den Berechnungen der Forscher:innen beeinträchtigten inflammatorische orale Vorbelastungen die durchschnittliche Wahrscheinlichkeit einer Konzeption pro Zyklus: Bei einer ärztlichen Parodontitisdiagnose sank die Fruchtbarkeitsrate um 11 %, bei einer vorangegangenen Parodontitistherapie um 21 % und bei einer Zahnlockerung um 29 %. Statistische Signifikanz bestand allerdings nur bezüglich des Zusammenhangs mit der Parodontitistherapie.
Ob den Beobachtungen eine Kausalbeziehung zu Grunde liegt, müsse allerdings erst noch geprüft werden, so die Forscher:innen abschließend. LO