146 Erstpatientinnen mit Beckenboden-Beschwerden nahmen an einer anonymen Umfrage teil. Die im Durchschnitt 51 Jahre alten Teilnehmerinnen wurden gebeten, die transvaginale OP mit Netz-Einsatz (TVM) zu erklären und sollten ihre persönliche Meinung zu dem Verfahren äußern (von 0= sehr negativ über 5= neutral bis 10= sehr positiv). Meist waren die Patientinnen aufgrund Harn inkontinenz, Prolaps oder Schmerzen im Krankenhaus erschienen (41,0, 30,8 bzw. 26,0%). 23 Patientinnen hatten bereits eine Prolaps-OP hinter sich, elf davon mit TVM. Insgesamt hatten 65 Frauen schon einmal von der TVM-Methode gehört, zwölf waren sich nicht sicher. Allerdings konnten lediglich 32,5% die TVM korrekt definieren.
33,8% äußerten sich negativ zum TVM, wobei Europäerinnen den Eingriff besser bewerteten als Teilnehmerinnen anderer Ethnien (5,0 vs. 2,0 Punkte). Rund ein Viertel lehnte ein TVM als Behandlungsoption ab, 44,2% hielten das Verfahren in bestimmten Situationen für angebracht. Die größten Bedenken der Patientinnen waren Korrosion des Netzes, Infektion und Erfordernis einer zusätzlichen OP (jeweils rund 40%). 71,4% gaben an, für ein Urteil mehr Informationen zu benötigen. Nur 27,3% wussten von dem Sicherheitshinweis der FDA und knapp drei Viertel wussten nicht genau, ob es einen Rückruf gab. Trotz der Medienkritik ist die Meinung der Patienten zu transvaginalem Netz-Einsatz nicht schlecht. Jedoch ist viel Aufklärungsarbeit nötig, damit Patientinnen das Verfahren richtig verstehen und beurteilen können. OH