IUDs

Gyn-Depesche 4/2013

Perforation: Therapie nicht immer erforderlich

Uterine Perforationen durch IUDs kommen mit einer Inzidenz von 0,4/1000 sehr selten vor. Eine finnische Arbeitsgruppe befasste sich mit den Symptomen und chirurgischen Befunden.

Aus dem nationalen Klinikregister Finnlands gingen 75 Patientinnen hervor, die wegen einer Uterus-Perforation durch IUDs chirurgisch behandelt worden waren. 54 Frauen hatten ein Levonorgestrel-freisetzendes IUD getragen, 21 ein Kupfer-T. Retrospektiv stellte sich heraus, dass sich die Perforation bei 71% der Patientinnen durch geringe Symptome geäußert hatte: entweder durch irreguläre Blutungen oder leichte Unterleibsschmerzen oder beides. 29% der Patientinnen waren asymptomatisch. Bei ihnen wurde die Perforation bei einer Routineuntersuchung oder einer Schwangerschaft festgestellt. In zwei Dritteln der Fälle war der Faden nicht mehr tastbar.

Konnte das IUD nicht durch transvaginalen Ultraschall lokalisiert werden, wurde zusätzlich eine Röntgenuntersuchung, Hysteroskopie oder Kürettage durchgeführt. Erst danach erfolgte eine laparoskopische Behandlung. Die durchschnittliche Liegedauer des IUDs bis zur Diagnose betrug fünf Monate.

Fast alle dislozierten IUDs (91%) fanden sich intraabdominal wieder: zwei Drittel im Omentum, der Rest in der Nähe des Uterus. In allen sieben Fällen, in denen der Faden zwar tastbar war, aber das IUD auf Zug nicht nachgab, lag eine partielle Perforation oder intrauterine Verwachsung vor. Diese IUDs wurden hysteroskopisch entfernt.

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