Gyn-Depesche 3/2003

Perinatale Mortalität bei zweitgeborenen Zwillingen erhöht

Englische Wissenschaftler gehen der Frage nach, ob zweite Zwillinge aufgrund von Komplikationen während der Wehenphase oder unter der Geburt ein höheres perinatales Mortalitätsrisiko haben als erstgeborene.

Im Rahmen der Studie wurden die Daten von 4545 Zwillingspaaren ausgewertet, die in oder nach der 24. SSW geboren worden waren. Zwillingspaare, bei denen ein Zwilling vor oder unter der Geburt aufgrund von kongenitalen Anomalien, eines nicht immunogenen Hydrops fetalis oder eines feto-fetalen Transfusionssyndroms starb, wurden nicht berücksichtigt. Von 1438 Zwillingspaaren, die vor der 36. SSW spontan entbunden worden waren, starben 23 erstgeborene und 23 zweitgeborene Zwillinge in der Perinatalphase. Stets waren während der Geburt Komplikationen aufgetreten. Von 2436 Zwillingspaaren, die nach der 36. SSW entbunden worden waren, starben neun zweite Zwillinge, jedoch kein erster Zwilling. Bei sieben der neun verstorbenen Zwillinge kam es unter der Geburt zu einem Sauerstoffmangel, fünf der neun Todesfälle waren mit mechanischen Problemen nach einer vaginalen Entbindung des ersten Zwillings assoziiert. Keiner der 454 zweitgeborenen Zwillinge, die termingerecht durch eine geplante Sectio entbunden worden waren, verstarb perinatal.

Quelle: Smith, GCS: Birth order, gestational age, and risk of delivery related perinatal death in twins: retrospective cohort study, Zeitschrift: BRITISH MEDICAL JOURNAL, Ausgabe 325 (2002), Seiten: 1004-1006

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