In einer Klinik in Peking erhielten 343 Frauen ein Pessar zur Behandlung eines symptomatischen Deszensus (POP III oder IV). In 41 Fällen (12 %) wurde die Anpassung nach spätestens zwei Wochen als gescheitert erklärt. Die häufigsten Gründe für den Therapieabbruch waren das Unvermögen, das Pessar in der Vagina zu halten, sowie Missempfindungen oder Schmerzen. Nur in einem Fall gab eine nicht ausreichende Linderung der Beschwerden den Ausschlag.
Im Vergleich zu der Gruppe mit einer erfolgreichen Anpassung waren diese Frauen signifikant jünger (63,1 vs. 68,5 Jahre), hatten einen höheren BMI (25,7 vs. 24,7 kg/ m²), häufiger eine vorherige Deszensus- OP (20 vs. 6 %), einen Prolaps im posterioren Kompartiment (32 vs. 16 %) und eine geringere Vaginalänge (7 vs. 8 cm).
In Multivarianzanalysen erwiesen sich ein höherer BMI und eine kürzere Vagina als unabhängige Risikofaktoren für eine gescheiterte Anpassung. Patientinnen mit einer Gesamtvaginalänge unter 7,3 cm, so das Fazit der Berechnungen, sollte man als weniger geeignete Kandidatinnen für ein Pessar einstufen. CW