In medizinischen Datenbanken fanden sich 62 randomisierte klinische Studien, die den Effekt pflanzlicher Wirkstoffe auf menopausale Hitzewallungen, Nachtschweiß und Scheidentrockenheit untersuchten. Insgesamt gingen die Daten von 6653 Patientinnen in die Metaanalyse und das systematische Review ein.
In 36 Studien wurden Phytoöstrogene eingesetzt – meist Isoflavone aus Soja oder Rotklee in verschiedenen Zubereitungen. Hier zeigte sich vor allem ein Einfluss auf die Häufigkeit von Hitzewallungen. Auch das Ausmaß von Scheidentrockenheit verringerte sich signifikant. Die Zahl der Nachtschweißattacken ging ebenfalls zurück, allerdings war die Differenz aufgrund der heterogenen Ergebnisse nicht signifikant. Lediglich Rotkleeextrakt zeigte keine Wirkung auf die Frequenz von Hitzewallungen, dafür aber eine Verbesserung von Nachtschweiß. Vier Studien der Metaanalyse evaluierten die Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa) auf vasomotorische Symptome. Man fand keinen signifikanten Unterschied zu Plazebo – auch wenn sich in Einzelstudien, vor allem mit Kombinationspräparaten, positive Effekte offenbarten. Auch die chinesische Kräutermedizin schien menopausale Symptome nicht signifikant zu lindern. CW