Gyn-Depesche 3/2007

"Pille danach" hat nur wenig Verbreitung gefunden

Die Abtreibungsrate ist nach wie vor hoch, und auch ein nicht geringer Teil der ausgetragenen Schwangerschaften war von den Eltern nicht wirklich geplant. Die Möglichkeit der postkoitalen Kontrazeption scheint daran nicht viel geändert zu haben.
Praxisfazit
Wenn jede zehnte Frau mit ungewollter Schwangerschaft trotz „Pille danach“ schwanger wurde, muss man an der angegebenen Effektivität von 89% zweifeln. Aber selbst wenn die postkoitale Kontrazeption nur eine Effektivität von 50% hätte, könnte man mit dieser Methode allein in Großbritannien 24 000 der 200 000 Abtreibungen pro Jahr verhindern.

In einer britischen Studie füllten 2908 Frauen, die zur Schwangerschaftsvorsorge kamen, und 907 Frauen, die nach einer Abtreibung fragten, einen Fragebogen zu Kinderwunsch und Kontrazeption aus.

89,7% der Frauen mit Abtreibungswunsch gaben an, eindeutig unbeabsichtigt schwanger geworden zu sein, dagegen nur 8,6% der Frauen in der Schwangerschaftsvorsorge. Auf der anderen Seite waren auch in dieser Gruppe nur 65,5% der Schwangerschaften wirklich geplant. Die „Pille danach“ hatten 11,8% der Frauen mit Abtreibungswunsch und nur 1% der Frauen in der Schwangerschaftsvorsorge eingesetzt.

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