Hormonelle Verhütung

Gyn-Depesche 4/2012

Pille problematischer als Vaginalring

Hormonelle Kontrazeption basiert zum wesentlichen Teil auf einer Suppression der Follikelentwicklung in den Ovarien. Sie kommt allerdings nur bei optimaler Compliance der Anwenderinnen voll zum Tragen.

Untersuchungen zu diesem Thema sprechen dafür, dass die „Pille“ sehr oft unregelmäßig eingenommen wird. Kaum Prob­leme mit der Compliance gibt es bei einer Alternative der hormonellen Kontrazeption, dem Vaginalring*). Ob es aber auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch zwischen Pille und Ring Unterschiede in der Qualität der Ovar-Suppression gibt, untersuchte eine amerikanische Arbeitsgruppe.

Für die Studie standen 33 Frauen zur Verfügung, die bereit waren, beide Methoden im Vergleich zu benutzen und bei denen von einer hohen Compliance augegangen werden konnte. Auf mindestens einen Run-in-Zyklus folgte der eigentliche Auswertungszyklus. Erst wurde ein orales Kontrazeptivum genommen (entweder mit 20 µg Ethinylestradiol und 100 µg Levonorgestrel oder mit 30 µg / 150 µg der beiden Komponenten), dann der Vaginalring verwendet. Während der Testzyklen wurden die Ovarien mehrfach mittels transvaginaler Sonographie untersucht.

Mindestens ein Follikel (Größe 8 mm oder mehr) wurde bei 61% der Pillen- und bei 36% der Ring-Zyklen registriert. Der mittlere Follikel-Durchmesser war unter Pille größer als unter Vaginalring. Ein Corpus luteum oder ein Eisprung wurde in keinem Fall festgestellt. Keine Unterschiede bestanden zwischen den Methoden bei Endometrium-Dicke und Tagen mit Blutung oder Spotting. Unter Pille gab es keine Unterschiede in Abhängigkeit von den Dosen der Bestandteile.

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