Normalerweise erhalten Frauen mit prämaturer Ovarialinsuffizienz entweder die Standard-Hormonersatztherapie oder kombinierte orale Kontrazeptiva (KOK). In einer neuen Studie wurden die beiden Behandlungsoptionen im Hinblick auf die Knochengesundheit verglichen. Dazu werteten die Forscher die Knochendichtemessungen von 119 Frauen aus, die durchschnittlich 30 Jahre alt waren und unter vorzeitiger Ovarialinsuffizienz litten. Das Ergebnis: Die intervallfreie Einnahme von KOK über etwa zwei Jahre eignete sich besser zum Erhalt der Knochenmasse als die niedrig dosierte Hormonersatztherapie. Die Wirksamkeit von KOK und der hoch dosierten Hormontherapie war vergleichbar, laut den Autoren aber unter der Hochdosis- Hormontherapie „weniger stark ausgeprägt“.
Um dem Knochenabbau bei Frauen mit vorzeitiger Menopause entgegenzuwirken, stellt die kontinuierliche Einnahme von KOK eine wirksame Alternative zur Standard-Hormonersatztherapie dar, so das Resümee der Studienautoren. Sie weisen aber daraufhin, dass Langzeitergebnisse noch fehlen. RG