Gyn-Depesche 3/2008

Plötzlicher Kindstod: Risikofaktoren, Prävention

Obwohl die Prävalenz in den vergangenen zwei Jahrzehnten zurückging, ist der plötzliche Kindstod in den Industrienationen nach wie vor die Haupttodesursache von Säuglingen im Alter zwischen einem Monat und einem Jahr. Welche Kinder besonders gefährdet sind und wie man vorbeugen kann, zeigt eine Übersicht aus den USA.

Im ersten Lebensmonat tritt plötzlicher Kindstod eher selten auf; am häufigsten sind Säuglinge zwischen zwei und vier Monaten betroffen. Das Verhältnis Jungen zu Mädchen beträgt 60:40. Die niedrigste Prävalenz in den Industrienationen haben derzeit Japan und die Niederlande mit 0,09 bzw. 0,1 Fällen pro 1000 Lebendgeburten, während sie in Neuseeland am höchsten liegt (0,8 / 1000).

Risikofaktoren

Mittlerweile kennt man eine ganze Reihe von Risikofaktoren, die mit dem plötzlichen Kindstod in Verbindung gebracht werden. Einer davon ist die Nikotinexposition im Mutterleib. Sie führt zu einer Verringerung von Volumen und Compliance der Lunge. Darüber hinaus besitzt Nikotin neuroteratogene Eigenschaften, was in einer verminderten Reaktion auf Hypoxie und andere Stimuli resultieren kann. Auch die postnatale Rauchexposition scheint die Säuglinge in dieser Hinsicht zu gefährden.

Ein weiterer bedeutender Risikofaktor sind die Schlafbedingungen. Seit man in den 80er Jahren erkannt hatte, dass die Bauchlage die Babys besonders gefährdet, ging nicht nur die Bauchlagerung des Säuglings um 50 bis 90% zurück, sondern auch die Häufigkeit des plötzlichen Kinds­tods (ebenfalls um 50 bis 90%).

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