Die Symptome einer CRSwNP (chronische Rhinosinusitis mit nasaler Polyposis) – nasale Obstruktion bzw. Kongestion, Rhinorrhoe, Geruchsverlust und Druckschmerz – können mit einer erheblichen Krankheitslast einhergehen und die Lebensqualität der Betroffenen stark beeinträchtigen. In ca. 80 % der Fälle liegt der CRSwNP eine Typ-2-Entzündung zugrunde. Diese kann durch eine zielgerichtete duale Rezeptorblockade reduziert werden: Dupilumab, ein vollständig humaner monoklonaler Antikörper, verhindert die Signalweitergabe der Schlüsselmediatoren IL-4 und IL-13.
Basis der Zulassung von Dupilumab bei CRSwNP waren die positiven Ergebnisse der Phase-III-Studien SINUS-24 (24 Wochen) und SINUS-52 (52 Wochen). Prof. Ludger Klimek, Wiesbaden, zufolge war die Therapie mit Dupilumab mit beeindruckenden Verbesserungen assoziiert: Die Schwere der nasalen Verstopfung/ Obstruktion und der Nasenpolypen-Score (NPS) besserten sich bis Woche 24 im Vergleich zu Placebo signifikant (p jeweils < 0,0001). SINUS-52 bestätigte den anhaltenden Effekt von Dupilumab beim NPS und bei der Nasenatmung bis Woche 52. Darüber hinaus war unter einer Dupilumab-Therapie der Anteil an Patienten, die innerhalb eines Jahres orale Kortikosteroide benötigt hatten oder bei denen eine Operation nötig gewesen war, im Vergleich zu Placebo deutlich zurückgegangen. Dupilumab wurde im Allgemeinen gut vertragen. Klimek empfahl, die Indikationsstellung für ein Biologikum zur Therapie der CRSwNP mithilfe eines praxisnahen Dokumentationsbogens festzuhalten (zu finden unter: Klimek L et al., Laryngo-Rhino-Otologie 2020; 10.1055/a-1197-0136). MW