Die 419 postmenopausalen Frauen, deren Menopause mindestens drei Jahre zurücklag, wurden in sechs parallele Therapiegruppen eingeteilt. Sie erhielten vier Jahre lang eine Kombination aus EV (1 mg oder 2 mg) und MPA (2,5 mg oder 5 mg). In zwei Gruppen wurde nach sechs Monaten die niedrigere EV-Dosis auf 2 mg erhöht. Die Knochendichte wurde zu Beginn sowie nach sechs, zwölf, 24, 36 und 48 Monaten bestimmt. Zu diesen Zeitpunkten wurden auch Endometriumbiopsien entnommen. Nach vier Jahren nahm unter der Kombination 1 mg EV plus 2,5 mg oder 5 mg MPA die Knochendichte im Wirbelbereich um 6,2% und am Oberschenkel um 2,9% zu. Unter der höheren EV-Dosis lagen die entsprechenden Werte bei 2,7% und 2,9%. Hatten Frauen mit bestehender Osteopenie oder Osteoporose zuvor noch kein anderes Präparat zur Hormonsubstitution eingenommen, so erhöhte sich die Knochendichte sogar noch stärker. - Eine Endometriumhyperplasie wurde nicht registriert.
Hormonersatztherapie
Gyn-Depesche 7/2001
Postmenopausalen Knochenabbau verhindern
Die Langzeiteffekte einer kontinuierlich kombinierten Hormonersatztherapie (HRT) mit Estradiolvalerat (EV) und Medroxyprogesteronacetat (MPA) - verabreicht in verschiedenen Dosierungen - auf die Knochendichte und das Endometrium standen im Mittelpunkt einer kontrollierten Studie.
Quelle: Heikkinen, J: Long-term continous combined hormone replacement therapy in the prevention of postmenopausal bone loss: a comparison of high- and low-dose estrogen-progestin regimens, Zeitschrift: OSTEOPOROSIS INTERNATIONAL, Ausgabe 11 (2000), Seiten: 929-937