Eine kanadische Arbeitsgruppe fasste die Ergebnisse von 25 randomisiert kontrollierten Studien mit insgesamt 3.378 Endometriose- Patientinnen zusammen. In jeweils einer Studie wurde die Wirksamkeit einer präoperativen Hormonbehandlung im Hinblick auf die Rezidivrate, das Erkrankungsstadium oder die Schmerzbelastung nach zwölf Monaten sowie die Schwangerschaftsrate untersucht.
Im Vergleich zu Placebo oder zur Operation alleine ergab sich jedoch nur eine sehr schwache Evidenz für einen zusätzlichen Nutzen.
Etwas vertrauenserweckender, aber ebenfalls inkongruent waren die Ergebnisse für die postoperative Hormontherapie. Moderate Evidenz aus insgesamt elf Studien sprach für eine um 19 % höhere Schwangerschaftsrate. Die Zahl der Schmerz- und Erkrankungsrezidive schien den Daten zufolge zu sinken.
Auch im direkten Vergleich zur präoperativen Hormonbehandlung schnitt die postoperative endokrinologische Therapie in einzelnen Studien etwas besser ab. Die Konfidenzintervalle waren jedoch zu groß, um aussagekräftige Schlussfolgerungen ziehen zu können. Studien, in denen ein Dreistufenschema mit prä- und postoperativer Medikation anderen Regimen gegenübergestellt wurde, fanden sich nicht. CW