Vaginales Antiseptikum

Gyn-Depesche 2/2022

Povidon-Iod bei Mischinfektionen der Scheide

Etwa jede dritte Frau mit einer bakteriellen Vaginose ist gleichzeitig von einer Candida-Infektion betroffen. Die Behandlung einer solchen Mischinfektion ist oft herausfordernd und das Risiko für Fehldiagnosen und Rezidive hoch. In Kombination mit dem Wirkstoff Povidon erlebt hier nun ein altbekannter Klassiker eine Reminiszenz: das Antiseptikum Iod.
In der Gynäkologie ist Povidon-Iod inzwischen einer der weltweit am meisten eingesetzten Wirkstoffe bei gynäkologischen Operationen. Wegen seines breiten Wirkspektrums, das neben Gram-negativen und Gram-positiven Bakterien auch Pilze, Hefen sowie einige Viren und Protozoen umfasst, wird das Antiseptikum heute außerdem zur Lokaltherapie von Mischinfektionen im weiblichen Genitalbereich eingesetzt. Im Gegensatz zu gängigen Antibiotika sind für Povidon-Iod bisher keine Resistenzentwicklungen bekannt. Insbesondere Frauen mit häufigen Rezidiven können deshalb von der Anwendung profitieren.
Vaginalzäpfchen mit Povidon-Iod (Vagisan sept) wirken schnell und sind gut verträglich. Da es die Kombination mit Povidon ermöglicht, auch ohne Alkoholzusatz eine Iod-Lösung herzustellen, fällt das unangenehme Brennen, das viele mit der Applikation von Iod assoziieren, weg. Die wasserlösliche Komplexverbindung stellt ein Depot dar, das eine konstante Konzentration an freiem Iod gewährleistet.
In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte Povidon-Iod nicht eingesetzt werden. Bei Patientinnen mit einer Schilddrüsenerkrankung muss der Anwendung eine ärztliche Abklärung vorausgehen. Vagisan sept ist rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.
Vagisan sept: Das einzige vaginale Antiseptikum in Zäpfchenform mit diesem Povidon-Iod.

 

Quelle: Pressemitteilung: „Povidon-Iod als vaginales Antiseptikum bei Mischinfektionen der Scheide“
ICD-Codes: N76.1 , B37.3

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