Einer Studie zufolge haben Patientinnen mit Dysmenorrhoe eher mit Schmerzen bei der IUD-Insertion zu rechnen als andere. Das Ergebnis basiert auf einer Datenanalyse von 188 Patientinnen mit Menstruation, welchen ein Intrauterinpessar (Levonorgestrel oder Kupfer) eingesetzt wurde. Während der einzelnen Schritte der IUDInsertion gaben die Patientinnen die Stärke ihrer Schmerzen anhand einer visuellen 100 cm-Analogskala (VAS) an. Anhand der gleichen Skala stuften sie auch die Schwere der Dysmenorrhoe ein.
Gegenüber Frauen mit keiner oder nur leichter Dysmenorrhoe (64,4 %) gaben die Patientinnen mit schwerer Dysmenorrhoe (11,7 %) schon allein bei der Speculum-Insertion und der Platzierung des Tenaculums sowie bei der Insertion an sich signifikant stärkere Schmerzen an.
Diesen Zusammenhang sollte man bei der Beratung und beim Schmerz-Management seiner Patientinnen im Hinterkopf behalten. Denn gerade Frauen mit primärer oder sekundärer Dysmenorrhoe können von Intrauterinpessaren mit Levonorgestrel profitieren, da diese Systeme die Beschwerden verringern können. Für viele Patientinnen ist die Angst vor den Insertionsschmerzen aber ein Grund, die Verhütungsmethode abzulehnen. OB