Früherkennung einer drohenden Frühgeburt

Gyn-Depesche 6/2005

Prädiktor identifiziert

Bakterielle Infektionen oder Entzündungen im Genitaltrakt sind häufig die Ursache für Frühgeburten. US-Wissenschaftler untersuchten, inwieweit sich bestimmte Zelltypen als Marker für die Früherkennung der drohenden Frühgeburt im dritten Trimenon eignen.

Von 83 Frauen mit einer Frühgeburt vor der 35. SSW und 108 Frauen mit termingerecht geborenen Kindern wurde zu Studienbeginn beim ersten Untersuchungstermin (20. bis 25. SSW) ein Vaginalabstrich vorgenommen und nach Gram gefärbt. Die Anzahl der segmentkernigen Zellen (Granulozyten, G) wurde lichtmikroskopisch (1000 x) in je fünf Feldern auf dem Objektträger evaluiert. Für jedes Feld wurde das Verhältnis der Epithelzellen (E) zur Anzahl der G bestimmt. Frauen der Studiengruppe hatten im Schnitt in der 31,5. SSW, Kontrollen in der 39,8. SSW entbunden. Die Anzahl der G war bei beiden Gruppen vergleichbar hoch (13 vs. 10 Zellen pro Feld). Bei Frauen mit Frühgeburt wurde ein signifikant höheres G/E-Verhältnis festgestellt (3,4 vs. 1,8). Die Spezifität für die Vorhersage des Frühgeburtsrisikos lag hierbei bei 95,4%. Ein erhöhtes G/E-Verhältnis, nicht jedoch die G-Zellzahl war signifikant mit einer bevorstehenden Frühgeburt vor der 35. SSW. assoziiert (OR 3,8 vs. 2,1).

Quelle: Ramsey, PS: Use of vaginal polymorphnuclear to epithelial cell ratios for the prediction of preterm birth, Zeitschrift: OBSTETRICS AND GYNECOLOGY, Ausgabe 105 (2005), Seiten: 139-144

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