Hitzewallungen

Gyn-Depesche 7/2002

Prävalenz und Therapie im Wandel der Zeit

Zwischen 50 und 70% aller postmenopausalen Frauen leiden unter Hitzewallungen. Schwedische Wissenschaftler untersuchten, wie sich Prävalenz und Behandlung seit den sechziger Jahren verändert haben.

In die prospektive, randomisierte Studie wurden 1968 insgesamt 1462 repräsentative Frauen aus Göteborg (430 000 Einwohnerinnen) aufgenommen. Sie wurden 1974, 1980 und 1992 erneut befragt. Bei der Erstbefragung waren sie 38, 46, 50, 54 oder 60 Jahre alt. Die Prävalenz von Hitzewallungen stieg von etwa 11% im Alter von 38 Jahren auf maximal 60% im Alter von 52 bis 54 Jahren und nahm dann schrittweise wieder ab auf 30% im Alter von 60 Jahren und auf 9% im Alter von 72 Jahren. Im Jahre 1980 wurden zusätzlich 47 Göteborgerinnen im Alter von 50 Jahren zu Hitzewallungen befragt. Überraschenderweise hatten sie seltener Hitzewallungen als ihre Altersgenossinnen zwölf Jahre zuvor (44% vs. 55%). Die Zahl der Patientinnen, die wegen Hitzewallungen einen Arzt aufsuchte, änderte sich allerdings nicht. In den sechziger Jahren wurden Hitzewallungen hauptsächlich mit Sedativa oder Anticholinergika behandelt. Ab den achtziger Jahren rückte die Hormonersatztherapie in den Vordergrund. (UB)

Quelle: Rodstrom, K: A longitudinal study of the treatment of hot flushes: the population study of women in Gothenburg during a quarter of a century, Zeitschrift: MENOPAUSE, Ausgabe 9 (2002), Seiten: 156-161

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