Früh einsetzende Präeklampsie
Gyn-Depesche 2/2020
Pravastatin bei Präeklampsie
Frauen mit Präeklampsie haben erhöhte Spiegel an zirkulierender löslicher fms-ähnlicher Tyrosinkinase-1 (sFlt-1). Kann Pravastatin diese senken?
In einer Studie aus Großbritannien erhielten Frauen mit früh einsetzender Präeklampsie (24.–31. SSW) bis zur Geburt 40 mg Pravastatin täglich (n = 30) oder Placebo (n = 32). Der Unterschied bezüglich der mittleren mütterlichen PlasmasFlt- 1-Spiegel in den ersten drei Tagen nach Randomisierung zwischen der Pravastatin- (n = 27) und der Placebo-Gruppe (n = 29) betrug 292 pg/ml (95%-KI 1.175–592; p = 0,5) sowie 48 pg/ml über die Tage 1–14 (95%-KI 1.009–913; p = 0,9). Die Frauen, die Pravastatin erhielten, hatten im Vergleich zur Placebogruppe eine vergleichbare Schwangerschaftsdauer (Hazard Ratio 0,84; 95%-KI 0,50–1,40; p = 0,6). Die Autoren fanden keine Hinweise darauf, dass Pravastatin die sFlt-1- Spiegel im mütterlichen Plasma senkte, nachdem sich eine früh einsetzende Präeklampsie entwickelt hatte. Pravastatin 40 mg täglich wurde von Frauen mit früh einsetzender Präeklampsie gut vertragen. DM
Quelle: Ahmed A et al.: Pravastatin for early‐onset preeclampsia: a randomized, blinded, placebo‐controlled trial. BJOG: An International Journal of Obstetrics & Gynaecology 2019; doi:10.1111/1471-0528.16013
ICD-Codes:
O14.9