Epidemiologische Daten zeigen in der Altersgruppe der 50- bis 80-Jährigen eine sehr schlechte Versorgungslage mit Kalzium und Vitamin D auf. Hier liegt nach Meinung vieler Experten die entscheidende Ursache für die hohe Prävalenz der Osteoporose. Deshalb ist die Supplementation von Kalzium und Vitamin D ein essenzieller Bestandteil der Osteoporose-Basistherapie. Auf diese Weise lässt sich das Sturzrisiko bei älteren Menschen deutlich reduzieren. So konnten in einer dänischen Sturz- und Fraktur-Präventionsstudie mit über 9600 mindestens 66 Jahre alten Menschen durch die Gabe von Kalzium (1000 mg/d) plus Vitamin D (400 I.E./d) schwere Stürze um 10% und die Fraktur-Inzidenz um 20% gesenkt werden. In einer anderen Studie reduzierte die Kombination von Kalzium (1200 mg/d) und Vitamin D (800 I.E./d) bei hochbetagten, in einem Pflegeheim untergebrachten Frauen die Inzidenz von Schenkelhalsfrakturen um 26%.
Osteoporose
Gyn-Depesche 2/2003
Primäres Ziel der Basistherapie ist Schutz vor Frakturen
Nach strengen Kriterien der Evidence-based Medicine wurde die Wirkung von Kalzium/Vitamin D in der Osteoporose-Therapie nachgewiesen - und dies bei gleichzeitig günstiger Nutzen-Risiko-Relation.