In einer Pilotstudie (Verhoeven V et al., 2013) wurde die Wirkung des täglichen Verzehrs eines probiotischen Getränks (Lactobacillus casei Shirota, Yakult®) auf HPV-assoziierte präkanzeröse Zervix-Läsionen untersucht. 54 Patientinnen mit einem HPV-positiven intraepithelialen niedriggradigen PAP-Befund wurden gefragt, ob sie 1x tgl. das Probiotikum verzehren wollten oder nicht. Nach sechs Monaten wurden sie wieder einbestellt und der PAP-Abstrich und der HPV-Status wiederholt. Patientinnen, die täglich das Getränk zu sich genommen hatten, wiesen eine doppelt so hohe Wahrscheinlichkeit der Normalisierung des PAP-Abstrichs auf (60 vs. 3%, p=0,05). Das HPV-Virus verschwand bei 29% (versus 19% in der Kontrollgruppe, p=0,41). Verblindung und Randomisierung waren naturgemäß in diesem Pilotstudien- Setup nicht möglich, aber die Autoren werten den positiven Effekt des probiotischen Getränks auf die zytologische Pathologie als vielversprechend.
Gyn-Depesche 1/2015