Von der Hormonsubstitution ...

Gyn-Depesche 4/2000

... profitieren auch die Zähne

Die Hormonersatztherapie (HRT) in der Menopause lindert nicht nur klimakterische Beschwerden, sondern beugt auch einer Osteoporose vor. Profitieren davon auch die Kieferknochen und damit der Dentalstatus?

Mehrere Studien, die sich unterschiedlicher Messtechniken bedient haben, belegen eine gute Übereinstimmung zwischen systemischer Osteoporose und Knochenresorption im Kieferbereich. So spricht eine Querschnittstudie an 355 postmenopausalen Frauen für eine signifikante Korrelation zwischen Zahl der verbliebenen Zähne und der Knochendichte der Wirbelsäule. Auch die Verbesserung des Zahnstatus als positiver Nebeneffekt der HRT ist klar belegt. So besaßen Frauen, die Hormone einnahmen, in einer kalifornischen Kohortenstudie signifikant mehr eigene Zähne als Kontrollen ohne Substitution. In einer prospektiven Kohortenstudie mit über 42 000 postmenopausalen Frauen war das Risko für einen Zahnverlust bei Frauen, die regelmäßig Hormone einnahmen, deutlich geringer. In einer Sub-analyse der Framingham-Studie erwies sich die Dauer der Hormonsubstitution als unabhängiger Prädiktor für die Zahl der verbliebenen Zähne: Bei langfristiger Substitution (> 8 Jahre) besaßen Frauen im Mittel 3,6 Zähne mehr als bei Verzicht auf Hormonersatz. (KA)

Quelle: Birkenfeld, L: Menopause-related oral alveolar bone resorption: a review of relatively unexplored consequences of estrogen deficiency, Zeitschrift: MENOPAUSE, Ausgabe 6 (1999), Seiten: 129-133

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