Schätzungen zufolge leiden 10 bis 15 % der gebärfähigen weiblichen Bevölkerung unter Endometriose, dem Vorkommen von endometriumähnlichem Gewebe außerhalb der Gebärmutterhöhle, die neben starken Menstruationsbeschwerden auch zu Unfruchtbarkeit führen kann. Da die Klassifikation der American Society of Reproductive Medicine (ASRM) die Prognose der Erkrankung für Sterilitätspatienten in Bezug auf deren Kinderwunsch nicht klar wiederspiegelt, wurde der EFI entwickelt. Dieser basiert auf der ASRM-Klassifikation, schließt aber auch die funktionellen Einschränkungen, das Alter der Frau, die Dauer des unerfüllten Kinderwunsches und frühere Schwangerschaften in die Auswertung mit ein.
In den aus 17 Publikationen extrahierten Daten zeigte sich eine direkte Assoziation zwischen dem EFI und der kumulativen Rate an natürlichen Schwangerschaften. Nach 36 Monaten trat so bei nur 10 % der Frauen mit einem EFI von 0 - 2 eine natürliche Schwangerschaft ein während dieser Prozentsatz mit 69 % bei Frauen mit einem EFI von 9 - 10 signifikant höher war. Die Rate an natürlichen Schwangerschaften unterschied sich auch in den verschiedenen EFI-Kategorien (EFI 3 - 4, 5 - 6 und 7 - 8) signifikant voneinander. Somit bestand bei Frauen mit einem höheren EFI-Wert eine bessere Chance auf eine natürliche Schwangerschaft. GH