Reine Isoflavonoide bringen's nicht

Postmenopausale Frauen (n = 56) mit menopausalen Symptomen, die sich einer Brustkrebstherapie unterzogen hatten, erhielten über einen Zeitraum von drei Monaten entweder täglich Phytoöstrogene (Tabletten mit 114 mg Isoflavonoiden) oder Plazebo. Nach einer zweimonatigen Therapieunterbrechung wurden die Therapieregime umgedreht. Unter den Phytoöstrogenen erhöhte sich der Gehalt der zirkulierenden Phytoöstrogene (Daidzein, Genistein und Equol) um den Faktor 19 bis 106. Der Kupperman-Index zur Bestimmung menopausaler Beschwerden reduzierte sich während der Phytoöstrogen- bzw. Plazebo-Einnahme gleichermaßen um 4,2 Punkte (15,5%) bzw. 4,0 Punkte (14,7%). Phytoöstrogene beeinflussten weder die Lebensqualität noch den hormonellen Status (FSH, LH, Östradiol oder Sexualhormon-bindendes Globulin). Die Einnahme der Phytoöstrogene wurde gut vertragen und hatte keinen Einfluss auf Leberenzyme, Kreatinin, BMI oder Blutdruck. Nahezu die Hälfte (44,6%) der 56 befragten Frauen bevorzugten die Phytoöstrogen-Therapie, 26,8% präferierten das Plazebo und 28,6% hatten keine Präferenz.