Vitamin-A-Supplementation

Gyn-Depesche 2/2002

Retinol macht Knochen brüchig

Amerikanische Wissenschaftler untersuchten, ob eine Langzeiteinnahme hoher Vitamin-A-Dosen das Risiko für proximale Oberschenkelfrakturen bei postmenopausalen Frauen erhöht.

Die Daten von 72 337 postmenopausalen Frauen wurden über einen Zeitraum von 18 Jahren analysiert. In dieser Spanne wurden 603 proximale Oberschenkelfrakturen nach Stürzen leichterer Art diagnostiziert. Frauen mit der höchsten Vitamin A-Supplementation (über 3000 µg/d Retinol-Äquivalent) hatten ein signifikant höheres relatives Risiko (RR 1,48) für Oberschenkelfrakturen als Frauen mit der geringsten Vitamin-A-Zufuhr (< 1250 µg/d Retinoläquivalent). Das Frakturrisiko wurde nur durch Retinol (RR 1,89), nicht jedoch Beta-Carotin signifikant erhöht (RR 1,22). Die Einnahme von Östrogenen schwächte den Retinol-Effekt ab. Frauen, die über einen längeren Zeitraum ein spezifisches Vitamin-A-Präparat einnahmen, hatten im Vergleich zu Frauen ohne Supplementation ein um 40% (nicht signifikant) erhöhtes Frakturrisiko. Auch ausschließlich über die Nahrung aufgenommenes Retinol war ein Risikofaktor (RR 1,69).

Quelle: Feskanich, D: Viamin A intake and hip fractures among postmenopausal women, Zeitschrift: JAMA : THE JOURNAL OF THE AMERICAN MEDICAL ASSOCIATION, Ausgabe 287 (2002), Seiten: 47-54

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