Hysteroskopische Adhäsiolyse

Gyn-Depesche 5/2016

Rezidivrisiko je nach Typ und Lokalisation

Intrauterine Adhäsionen lassen sich im Rahmen einer hysteroskopischen Adhäsiolyse entfernen, treten aber in 3 bis 24% aller Fälle danach erneut auf. Postprozedurale Strategien wie IUD oder Foley-Katheter senken das Rezidivrisiko nur geringfügig. Nun untersuchten Forscher, wie häufig es nach wiederholter ambulanter hysteroskopischer Adhäsiolyse zu Rezidiven kommt. Als ausschlaggebend erwies sich nicht nur die Art, sondern auch die Lokation der initialen Adhäsionen.

Im Rahmen einer Hysteroskopie entfernte man bei 115 Frauen vollständig die vorliegenden starken intrauterinen Adhäsionen (IUA) und teilte sie je nach Befund in vier Gruppen ein: 1) zentrale IUA in der mittleren Region der Uterushöhle, 2) zentale IUA an den Cornua uteri, 3) IUA im zerviko-isthmischen Bereich und 4) extensive dichte Adhäsionen mit teilweiser Okklusion der Uterushöhle außerhalb der zervikoisthmischen Region. Als zentral galten Adhäsionen, die zu beiden lateralen Uteruswänden durch einen Zwischenraum getrennt waren.
Die Adhäsiolyse erfolgte in der frühen follikulären Zyklusphase. Neu gebildete IUA wurden alle zehn bis 14 Tage per Hysteroskop entfernt. Dies wurde so oft wiederholt, bis keine neuen Adhäsionen mehr nachweisbar waren.
Bei 20% der Patientinnen kam es zu keiner Rezidivierung, bei 65% waren zwei postoperative Adhäsiolysen nötig, bei 15% drei oder mehr. Wie viele Eingriffe nötig waren, hing dabei stark davon ab, welcher Gruppe der initiale Befund der Patientin zugeordnet wurde. Verglichen mit jeder anderen Gruppe waren in Gruppe 1 signifikant weniger Eingriffe nötig.
Somit stieg die Wahrscheinlichkeit für neue IUA, wenn sich die initiale Adhäsion an den Cornua uteri oder der zerviko-isthmischen Region befand oder einen großen Teil der Uterushöhle einnahm. OH
Quelle:

Yang J-H AL et al.: The influence of the location and extent of intrauterine adhesions on recurrence after hysteroscopic adhesiolysis. BJOG 2016; 123: 618-23

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