Risiken bei einer erneuten Schwangerschaft

In einer englischen Klinik wurde eine Studie mit 162 Schwangeren durchgeführt, die wiederholte Fehlgeburten erlitten hatten und bei denen nun eine erneute Schwangerschaft mindestens bis zur 24. Woche bestand. Als Kontrollpopulation wurden alle Entbindungen in dieser Klinik während des gleichen Zeitraums (1992-1998) herangezogen. Im Studienkollektiv wurde nach dem Grund für die wiederholten Fehlgeburten gefragt (auch Bluthochdruck, Diabetes, Gestationsalter bei der Geburt, Entbindungsmodus, Geburtsgewicht und perinatale Mortalitätsrate). Darüber hinaus war die Aufnahme des Neugeborenen in die Intensiv-station von Bedeutung. Ähnliche Daten wurden in der Kontrollgruppe erfasst. Die Rate für eine vorzeitige Entbindung war bei den Probandinnen mit wiederholter Fehlgeburt deutlich höher (13,3%) als in der Vergleichsgruppe (3,9%). Diese signifikanten Unterschiede zeigten sich auch bei der Rate der Schnittentbindungen (36% vs. 16,7%) und bei der perinatalen Mortalität (2,5% vs. 1%). Die Probandinnen mit wiederholten Fehlgeburten brachten auch häufiger untergewichtige Kinder zur Welt als die Frauen in der Vergleichsgruppe (13% vs. 2,1%). Bluthochdruck-bedingte Erkrankungen und Diabetes differierten in den beiden Studienkollektiven ebenso wenig wie das Geschlecht der Neugeborenen.