Zervikale HPV-Infektion bei HIV-Patientinnen

Gyn-Depesche 4/2004

Risiko auch unter retroviraler Therapie erhöht

Bei HIV-Patientinnen fand man bisher vermehrt zervikale Infektionen mit dem humanen Papillomavirus (HPV) und die Folgeerkrankungen zervikale intraepitheliale Neoplasie (CIN) und Zervixkarzinom gehören zu den AIDS-definierenden Erkrankungen. Hat die heute übliche hochaktive antiretrovirale Therapie (HAART) daran etwas geändert?

In zahlreichen Studien konnte gezeigt werden, dass das Risiko für eine zervikale HPV-Infektion und intraepitheliale Neoplasie bei HIV-infizierten Patientinnen deutlich höher ist als bei HIV-negativen Frauen. Nicht so eindeutig ist der Zusammenhang mit dem Zervixkarzinom, insbesondere in Populationen mit hoher endemischer Zervixkarzinom-Rate oder deutlich eingeschränkter Lebenserwartung bei HIV-Infektion. Eine HAART hat keinen Einfluss auf die Häufigkeit von HPV-Infektionen. Ein positiver Einfluss auf die CIN ist in einigen Studien gezeigt worden; der Effekt ist insgesamt aber eher gering.

Quelle: Palefsky, JM: Cervical human papillomavirus infection and cervical intraepithelial neoplasia in women positive for human immunodeficiency virus in the era of highly active antiretroviral therapy, Zeitschrift: CURRENT OPINION IN ONCOLOGY, Ausgabe 15 (2003), Seiten: 382-388

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