Den Zusammenhang zwischen maternalem Lipidprofil und nicht-syndromalen kongenitalen Majoranomalien untersuchte man an Daten von über 3000 Patientinnen aus den Niederlanden. Da die meisten kongenitalen Anomalien in der frühen Schwangerschaft entstehen, entnahm man das Blut für die Analysen etwa zur 13. SSW (nicht-nüchtern). Daten zu Lebensstil, Geburt sowie Gesundheit von Mutter und Kind wurden mittels Fragebögen erhoben.
Kongenitale Anomalien traten mit einer Prävalenz von 2,2% auf. Frauen, deren Kinder mit Anomalien geboren wurden, hatten häufiger bereits ein weiteres betroffenes Kind und waren öfter niederländischer Herkunft (p=0,005 bzw. 0,02). Kongenitale Anomalien waren mit einem niedrigeren Geburtsgewicht assoziiert (p=0,01).
Weder das maternale Gesamtcholesterin, noch die freien Fettsäuren oder die Lipoproteine A und B standen mit den kongenitalen Anomalien im Zusammenhang. Allerdings erhöhte sich das Risiko bei zu niedrigen oder zu hohen maternalen Triglyzeridwerten (U-förmige Assoziation). Unter Berücksichtigung der ethnischen Herkunft entsprach ein Triglyzeridspiegel von 113 mg/dl einem Risiko von 2,1% (50. Perzentile). Bei 64,6 bzw. 217 mg/dl stieg das Risiko auf 3,6 bzw. 2,9% (5. bzw. 95. Perzentile). Subanalysen ergaben, dass der Zusammenhang nur für kardiovaskuläre Anomalien galt (p<0,001), nicht aber für solche, die Knochen und Muskeln oder andere Gewebe betrafen.
Es könnte daher sinnvoll sein, bereits vor oder früh in der Schwangerschaft den maternalen Triglyzeridspiegel zu normalisieren. OH