Die Inzidenz für eine rezidivierende Eileiterschwangerschaft (REP) als Langzeit- Komplikation der Eileiterschwangerschaft variiert in der Literatur zwischen 10 und 27 %. Allgemein anerkannte Risikofaktoren für EP sind Tubenschäden infolge einer Beckeninfektion oder früherer Adnexoperationen, Rauchen und In-vitro-Fertilisation. Die Risikofaktoren für REP bleiben jedoch unklar.
In einer aktuellen Studie wurden daher die Anzeichen und Symptome zwischen Patienten mit REP und primärem EP (PEP) verglichen, um die potenziellen Risikofaktoren für REP zu ermitteln. Hierfür wurden die Daten von 81 Frauen analysiert, bei denen jeweils REP und PEP diagnostiziert wurden, ohne dass erneut eine Eileiterschwangerschaft (EP) vor dem Januar 2019 auftrat. Multiple Regressionsanalysen zeigten, dass ein niedrigerer Bildungshintergrund, Nulliparität, Salpingotomie in der Anamnese und Abtreibung signifikante Risikofaktoren für REP darstellten. Die Autoren schlussfolgern, dass bei Patienten mit einem niedrigeren Bildungsniveau und einer Abtreibungsgeschichte eine aktive Aufklärung über Empfängnisverhütung erforderlich ist. Bei EP-Patientinnen mit Fruchtbarkeitswunsch muss das Risiko zwischen Erhaltung der Fruchtbarkeit und REP bewertet werden. DM