Mutationen der BRCA1- und BRCA2-Gene bedeuten ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs und Ovarialkarzinom. Es kann für betroffene Frauen eine sinnvolle Option sein, die Eierstöcke entfernen zu lassen.
Mit der risikoreduzierenden bilateralen Salpingo-Oophorektomie wird bei Mutationsträgerinnen dem Ovarialkarzinom vorgebeugt, vor der Menopause auch dem Mammakarzinom. Den meisten Studien zufolge ist damit keine Einbuße beim Sexualleben verbunden, aber an dieser Einschätzung wird heute gezweifelt.
Eine kandische Arbeitsgruppe untersuchte, ob es einen Unterschied macht, ob eine Eierstockentfernung wegen BRCA-Mutation oder wegen benigner Umstände durchgeführt wird. Eingeschlossen wurden 25 Frauen mit der einen oder der anderen Indikation für den Eingriff. Mindestens sechs Monate nach der OP wurden die Frauen zu ihrem Sexualleben befragt.
Die sexuelle Zufriedenheit war erheblich gesteigert, wenn die Frauen schon präoperativ über die Möglichkeit sexueller Probleme danach wussten. Allerdings sprachen die meisten Frauen mit ihrem Arzt nicht über dieses Problem. Die BRCA-Frauen waren über den Eingriff glücklich, ob postoperativ sexuelle Störungen auftraten oder nicht. Die Befragung ergab keine Unterschiede bei der Qualität des Sexuallebens nach den OPs in Abhängigkeit von der Indikation.
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