Während der üblichen laparoskopischen Hysterektomie werden die Tuben nicht komplett entfernt – niemand weiß warum. Diese Vorgehensweise begünstigt aber möglicherweise perioperative Infektionen.
Seit der Einführung der abdominellen Hys-terektomie im 18. Jahrhundert hat sich an dem Eingriff nichts Wesentliches geändert. Wenn bei dem Eingriff die Ovarien erhalten werden, belässt man auch die distalen Reste der Tuben. Es gibt die Hypothese, dass das gut für die ungestörte Funktion der Eierstöcke sei, aber bewiesen ist das nicht.
An der Univ.-Frauenklinik von Verona war aufgefallen, dass nach Hysterektomie mit Ovarektomie weniger Infektionen auftraten als nach dem Eingriff mit Erhalt der Eierstöcke. Daraufhin prüfte man die Hypothese, dass die komplette Entfernung der Tuben den Unterschied ausmache. Bei 137 Fauen wurden bei Hysterektomie mit Erhalt der Ovarien die Tuben komplett entfernt. Zum Vergleich dienten 135 früher nach der alten Methode operierte Frauen. In der ersten Gruppe traten nur drei, in der zweiten 14 Infektionen auf. Die Multivarianzanalyse ergab, dass die komplette Entfernung der Tuben und der Blutverlust unabhängig mit der Infektionsrate assoziiert waren.
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