Blutgruppen-Unverträglichkeit

Gyn-Depesche 6/2012

Schaden intrauterine Transfusionen?

Durch die intrauterine Transfusion ist die perinatale Mortalität aufgrund von Blutgruppen-Unverträglichkeiten deutlich zurückgegangen. Befürchtet wurde jedoch, dass dies mit einer Zunahme kindlicher Entwicklungsstörungen erkauft wurde.

Im Rahmen der LOTUS-Studie wurde das Schicksal von 291 Kindern verfolgt, die wegen einer Rhesus- oder Kell-Alloimmunisierung der Mutter intrauterine Transfusionen erhalten hatten. Zum Zeitpunkt der Folgeuntersuchung waren die Kinder zwischen zwei und 17 Jahre alt.

Bei 14 Kindern (4,8%) stellte man neurologische Entwicklungsstörungen fest. Sechs litten an Zerebralparese, neun an mentaler Retardierung, drei an bilateraler Taubheit. Im Vergleich zur Normalbevölkerung war lediglich die Rate an Zerebralparesen erhöht.

Als Risikofaktoren für langfristige neurologische Defizite erwiesen sich ein Hydrops, eine höhere Zahl an intrauterinen Transfusionen, ein schlechterer Hämoglobinwert vor der ersten Transfusion, eine Frühgeburt vor der 32. SSW, perinatale Asphyxie und schwere neonatale Morbidität. Auch ein niedrigeres Bildungsniveau der Eltern schien die Inzidenz von Entwicklungsstörungen zu erhöhen.

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