Analysiert wurden 62 Beobachtungsstudien mit insgesamt knapp 200.000 Teilnehmerinnen, in denen die Auswirkungen von potenziell belastenden Arbeitszeitmodellen in der Schwangerschaft untersucht wurden.
Das Ergebnis spricht für das deutsche Mutterschutzgesetz: Waren Schwangere im rotierenden Schichtbetrieb beschäftigt, so stieg das Risiko einer Frühgeburt um 13 %, das eines SGA-Babys (small for gestational age) um 18 %, das für Präeklampsie um 75 % und das für Gestationshypertonie um 19 %. Konstante Nachtschichten waren assoziiert mit einem um 21 % erhöhten Frühgeburts- und um 23 % erhöhten Fehlgeburtsrisiko im Vergleich zu festen Tagesarbeitszeiten.
Schwangere mit einer Wochenarbeitszeit von mehr als 40 Stunden hatten ebenfalls ein höheres Risiko für Früh- oder Fehlgeburten (um 21 bzw. 38 %), außerdem bekamen sie häufiger ein Kind mit niedrigem Geburtsgewicht oder SGA-Baby (+43 bzw. 16 %). Allerdings bewerteten die Autoren die Evidenz durchweg als gering oder sehr gering. Sozio-ökonomische Unterschiede wurden nur in einem kleinen Teil der Studien als potenzielle Einflussgröße berücksichtigt. CW