Australische Forscher analysierten den Zusammenhang an 440 Primigravida. Man unterschied zwischen Sectio, natürlicher oder instrumentell assistierter Vaginalgeburt (25 bzw. 54 und 21% der Patientinnen). Sechs Monate post partum waren 94% der Patientinnen wieder sexuell aktiv. Nach sechs Monaten führten Vaginalgeburten zu einem höheren Schmerz-Score als Sectiones. Bei 27% der vaginal Entbundenen blieb das Perineum intakt, während es bei 50% zur Episiotomie und bei 23% zu perinealen Rupturen kam. Episiotomien und Grad-2-Rupturen waren sechs Monate nach der Geburt mit einer verringerten Erregbarkeit assoziiert. Allerdings waren zwölf Monate post partum alle Unterschiede wieder verschwunden, und die Sexualfunktion erreichte unabhängig vom Entbindungsmodus ein mit dem antenatalen Zustand vergleichbares Niveau. OH
Postpartale Sexualfunktion
Gyn-Depesche 6/2015
Schnell wieder normal
Vaginale Geburten stehen im Verdacht, die postpartale sexuelle Funktion stärker zu beeinträchtigen als eine Sectio. Neue Daten sprechen aber dafür, dass der Entbindungsmodus keine große Rolle spielt.
Quelle:
De Souza A et al.: The effects of mode delivery ... BJOG 2015; 122(10): 1410-8
ICD-Codes:
F52.9