Menopausale sexuelle Dysfunktion

Gyn-Depesche 1/2020

Schritt für Schritt zu einem besseren Sexualleben

Sexuelle Probleme in Zusammenhang mit der Menopause sind weit verbreitet, aber häufig unterdiagnostiziert und untertherapiert. Eine Gruppe italienischer Wissenschaftlerinnen fasste die stufenweisen Behandlungsoptionen zusammen.
Die weibliche Sexualfunktion verschlechtert sich mit fortschreitendem Menopausenstatus. Nachlassendes sexuelles Verlangen, Scheidentrockenheit und Dyspareunie zählen zu den Beschwerden. Die Erstlinientherapie umfasst zunächst die Suche nach modifizierbaren Risikofaktoren. Im nächsten Schritt kommen nicht-hormonelle topische Therapien zum Einsatz sowie Beckenbodentraining und psychologische Interventionen. Lässt sich dadurch keine ausreichende Besserung erzielen, ist eine lokale Östrogenbehandlung indiziert. Aufgrund der systemischen Absorption sind dabei die niedrig möglichsten Dosierungen zu bevorzugen. Kommt eine vaginale Östrogentherapie nicht infrage, kann orales Ospemifen zur Behandlung mittelschwerer bis schwerer Beschwerden durch eine vulvovaginale Atrophie nach der Menopause eingesetzt werden. Auch eine orale Kombination von konjugierten equinen Östrogenen und Bazedoxifen hat sich als wirksam zur Verbesserung vulvovaginaler Symptome und Dyspareunie erwiesen. CW
Quelle: Scavello I et al.: Sexual health in menopause. Medicina 2019; doi: 10.3390/medicina55090559

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