Rund drei Viertel der Schwangerschaften nach Endometriumablation traten nach einer Ablationsmethode der ersten Generation ein, meist nach transzervikaler Schlingenresektion oder Laserablation. Der überwiegende Teil der Patientinnen hatte nicht verhütet und etwa ein Viertel war amenorrhoeisch. Die Konzeption erfolgte im Mittel 1,5 Jahre nach dem Eingriff (Gesamtzeitraum drei Wochen vor der Ablation bis 13 Jahre danach). Sechs Schwangerschaften waren geplant und kamen mittels IVF oder Tubenanastomose zustande.
In Studien endeten 80% der Schwangerschaften mit einerTermination, Fehl- oder Totgeburt und bei 6% kam es zu einer Extrauteringravidität. Bei den Fallberichten war der Anteil der lebensfähig geborenen Kinder mit 42% höher, was in statistischen Einflüssen begründet sein könnte. In 14 Fällen (26%) kam es zum vorzeitigen Blasensprung, in sieben Fällen zur Uterusruptur, zehn Kinder litten an fetaler Wachstumsretardierung, drei starben nach der Geburt. Mehr als die Hälfte der Kinder kam zu früh zur Welt. In etwa einem Viertel der Schwangerschaften lag eine Insertionsstörung der Plazenta vor.
Nach einer Endometriumablation sollten deshalb alle Patientinnen auf die Notwendigkeit einer zuverlässigen Kontrazeption hingewiesen und über die hohen schwangerschaftsassoziierten Risiken informiert werden. Dies gilt auch im Fall von Amenorrhoe oder einer länger bestehenden Infertilität. Tritt eine Schwangerschaft ein und die Frau wünscht trotz Kenntnis der Risiken deren Erhalt, sollte früh nach Plazentainsertions- und -lageanomalien gefahndet werden. CW