Nach einem medianen Längsschnitt wird der schwangere Uterus freigelegt. Mit Daumen und Zeigefinger bildet der Operateur sodann am Fundus – möglichst weit von der Plazenta entfernt – eine Falte in der Uteruswand, die kein fetales oder umbilikales Gewebe enthält. Durch vier feste vollschichtige Einzelknopfnähte wird im oberen Uterussegment ein nicht durchbluteter Bereich erzeugt. In dessen Mitte erfolgt die elektrochirurgische Öffnung des Uterus ohne Blutverlust. Das entstandene Loch wird mit dem Finger erweitert, sodass ein lineares Klammernahtgerät eingeführt werden kann. Damit schafft man eine avaskuläre Hysterotomie, die groß genug ist, um eine atraumatische Entbindung des Kindes zu ermöglichen. Nach dem Verschluss der Naht kann die Hysterektomie erfolgen.
Bisher haben die Autoren drei Patientinnen mit Placenta percreta nach dieser Methode entbunden. Dabei lag der Blutverlust nach ihren Angaben stets unter 20 ml. Allerdings betonen sie, dass sich an der Technik nur Operateure versuchen sollten, die über ausreichend Erfahrung mit der Gewebedurchtrennung mit einem Klammernahtgerät verfügen. CW