Retrospektiv wurden die Daten von 15 479 Frauen ausgewertet, die sich einer Hysterektomie und/oder einem Adnexeingriff aufgrund einer benignen Erkrankung unterzogen hatten. Alle Frauen hatten zum Operationszeitpunkt mindestens ein Kind geboren, davon 2646 (17%) per Kaiserschnitt. Anhand gynäkologisch- operativer Registerdaten erfassten die Wissenschaftler, bei wie vielen Frauen während des Eingriffs Adhäsionen festgestellt wurden. Frauen mit abdominalen Voroperationen, früheren entzündlichen oder infektiösen Erkrankungen des Bauchraums oder mit Endometriose gingen nicht in die Analyse ein.
Verwachsungen im Bauchraum stellte man bei 2281 (15%) fest. Nach einem Kaiserschnitt betrug die Prävalenz von Adhäsionen 37%, nach ausschließlich vaginalen Geburten nur 10%. Das entspricht einer Risikozunahme um das Fünffache. Das Verwachsungsrisiko stieg mit zunehmender Zahl der Sectio-Entbindungen: Nach einem Kaiserschnitt betrug die Adhäsionsrate 32%, nach zwei 42% und nach drei oder mehr 59%. Unabhängig von der Anzahl der Kaiserschnitte nahm das Verwachsungsrisiko außerdem signifikant zu, wenn die Frau bei der Geburt ≥35 Jahre alt war (adjustierte Odds Ratio, aOR 1,28), einen BMI ≥30 kg/m2 aufwies (aOR 1,91) und wenn postpartal eine Infektion aufgetreten war (aOR 1,55).
Unklar ist noch, inwiefern die Adhäsionen die Komplikationsraten und das Outcom gynäkologischer Operationen beeinflussen. LO