Insulin glargin vs. Insulin degludec bei Nierenfunktionsstörung

Praxis-Depesche 11/2019

Sekundäre Analyse der BRIGHT-Studie ergibt detailliertes Bild

Eine aktuelle Subgruppenanalyse der ersten Head-to-Head-Studie BRIGHT, die Insulin glargin 300 E/ml und Insulin degludec 100 E/ml verglich, trägt zu einem detaillierteren Bild der Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den langwirksamen Basalinsulinen bei.
Die BRIGHT-Studie schloss erwachsene Patienten mit Typ-2-Diabetes ein, die mit einer Insulintherapie begannen. Die Gesamtauswertung zeigte, dass die beiden langwirksamen Insuline über die gesamte Studiendauer von 24 Wochen eine vergleichbare Blutzuckerkontrolle bei einem vergleichbaren Hypoglykämierisiko ermöglichten, wobei in den Wochen 0 bis 12, in der typischerweise die meisten Dosisanpassungen vorgenommen werden, die Anzahl hypoglykämischer Ereignisse unter Insulin glargin 300 E/ml geringer war als unter Insulin degludec.
Eine präspezifizierte sekundäre Analyse von BRIGHT, die im Rahmen der 55. Jahrestagung der EASD (European Association for the Study of Diabetes) vorgestellt wurde, verglich die beiden Insuline in einer vulnerablen Gruppe an Studienteilnehmern: Patienten mit moderaten bis schweren Nierenfunktionsstörungen (eGFR <60 ml/min/1,73 m2). Dabei zeigte sich über die Studiendauer von 24 Wochen, dass Patienten mit Nierenfunktionsstörungen unter Insulin glargin 300 E/ml eine um 0,43 % stärkere Senkung des HbA1c erreichten als unter Insulin degludec (95%-Konfidenzintervall: -0,74 bis -0,12) bei vergleichbarem Hypoglykämierisiko. Außerdem zeigte die Analyse für Patienten mit einer normalen Nierenfunktion (eGFR ≥90 ml/min/1,73 m2) unter beiden Therapieoptionen eine vergleichbare Blutzuckerkontrolle bei vergleichbaren Raten an Hypoglykämien. MW
Quelle: Fachpressekonferenz: Müller-Wieland D et al., Posterpräsentation #901, 55. Jahrestagung der EASD (European Association for the Study of Diabetes), Barcelona, 16.-20.9.2019

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