Orale opportunistische Infektionen

Gyn-Depesche 1/2001

Selbstdiagnose

Orale Candida-Infektionen sind zuverlässige Prädiktoren für eine Infektion mit HIV. Darüber hinaus sind Läsionen der Mundschleimhaut bei HIV-Infizierten als klinische Marker für Immunsuppression und Progression der Erkrankung anerkannt. In der folgenden Studie wurde die Zuverlässigkeit der Selbstdiagnose von HIV/AIDS-Patienten bei HIV-assoziierten opportunistischen oralen Infektionen untersucht.

HIV/AIDS-Patienten (n = 245) mit oraler Candidiasis (OC), oraler Haar-Leukoplakie (OHL) sowie oralen Ulzerationen wurden vor der körperlichen Untersuchung befragt. Vergl-ichen wurden dann die Angaben des Patienten mit denen des Untersuchers nach standardisierten klinischen Kriterien wie Sensitivität, Spezifität, positiver Prädiktionswert (PPV) und negativer Prädiktionswert (NPV) für die oralen Läsionen. Die Selbstdiagnose der Patienten war am treffendsten für pseudomembranöse OC und für orale Ulzerationen und OHL. Vorausgegangene Erfahrungen des Patienten mit einer entsprechenden Infektion steigerten die Treffgenauigkeit.

Quelle: Patton, LL: Ability of HIV/AIDS patients to self-diagnose oral opportunistic infections, Zeitschrift: COMMUNITY DENTISTRY AND ORAL EPIDEMIOLOGY, Ausgabe 29 (2001), Seiten: 23-29

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