Hierzu nahmen 87 Patientinnen einer Hannoveraner Kolposkopie-Klinik jeweils mithilfe des Evalyn-Brush einen Selbstabstrich vor, während eine gynäkologische Fachkraft anschließend einen weiteren Abstrich durchführte. Diese Proben wurden im ersten Schritt auf HPV-Infektionen getestet und anschließend mittels Gyn-Tect® untersucht, der basierend auf sechs spezifischen Methylierungsmarkern die Spezifität der Testung erhöht.
Bei 95,5 % der Selbstabstriche deckte sich das Ergebnis der HPV-Tests mit dem Resultat der durch das Fachpersonal entnommenen Proben. Diese Übereinstimmung war beim GynTect® mit einem Kappa-Wert von 0,394 niedriger. So wurde mit dem GynTect® bei den Selbsttests eine Sensitivität für den Nachweis von zervikalen intraepithelialen Neoplasien Grad 2 und höher von 26,2 % und eine Spezifität von 95,6 % erreicht – im Vergleich zu einer Sensitivität von 45,5 % und Spezifität von 78,3 % bei den durch Fachpersonal entnommenen Proben.
Die Studienergebnisse deuten darauf hin, dass Krebsvorstufen sowie -erkrankungen auch mit eigenständig genommenen Proben nachgewiesen werden können, diese Methode jedoch noch weiter optimiert werden muss, um die Trefferquote zu erhöhen. GH