Fragebogen-Aktion

Gyn-Depesche 5/2013

Senkt psychosoziale Belastung die Fertilität?

Stress gilt gemeinhin als Lustkiller und Fruchtbarkeitsbremse. Inwieweit sich subjektiv empfundener und objektiv messbarer Stress tatsächlich auf die Konzeptionsrate auswirken, prüfte ein US-amerikanisches Forscherteam.

Im Rahmen der noch laufenden Oxford Conception Study (OCS) füllten 339 fortpflanzungswillige Frauen mehrere Fragebögen zur Evaluation ihrer psychosozialen Belastung aus. In den folgenden sechs Monaten ermittelten sie mit Hilfe eines Urintests jeweils den Tag ihres Eisprungs und gaben am sechsten Zyklustag Auskunft über ihre Stressbelastung, Ängste und Depressionen. Zusätzlich wurden am gleichen Tag Speichelproben auf ihren Gehalt an physiologischen Stressmarkern wie Kortisol und Alpha-Amylase untersucht.

61% der Frauen wurden innerhalb des Studienzeitraums schwanger, 20% nicht. 19% stiegen vorzeitig aus der Studie aus. Hinsichtlich der mittleren Scores in den verschiedenen Bewertungsskalen fanden sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den drei Gruppen. Überraschenderweise ergab sich auch zwischen den gemessenen Biomarkern und der subjektiven Stressbe-lastung praktisch keine Korrelation.

In der Hoffnung, doch noch auf einen relevanten Zusammenhang zu stoßen, werteten die Studienautoren die sieben zu Studienbeginn ausgefüllten Fragebögen getrennt aus. Nach Anpassung an potenzielle Störgrößen wie Alter, Parität und Raucherstatus stellte sich heraus: Frauen, die von einer stärkeren sozialen Unterstützung berichteten, wurden mit einer höheren Wahrscheinlichkeit schwanger. Die Erklärung der Autoren: Ein starkes soziales Netzwerk kann Stress abfangen oder bei dessen Bewältigung helfen.

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