Aus dänischen Bevölkerungs- und Patientenregistern gingen die Daten von mehr als 250.000 Frauen ein, die entweder mit einem Levonorgestrel-IUD, einem Kupfer-IUD oder oralen Kontrazeptiva verhüteten. Von allen Frauen lagen die Ergebnisse von zwei Zervixkarzinom- Früherkennungsuntersuchungen im Abstand von fünf Jahren vor.
Knapp 90 % der Teilnehmerinnen wiesen zu Beginn der Studienperiode einen normalen zytologischen Befund auf. Das Risiko, im Verlauf von fünf Jahren CIN3+ zu entwickeln, unterschied sich zwischen den beiden IUD-Gruppen nicht. Im Vergleich zur Pille sank das Risiko mit einem Kupfer-T um 42 % und mit einer Hormonspirale um 37 %.
Ähnliche Verhältnisse ergaben sich für das CIN2-Risiko. Auch die Progressionswahrscheinlichkeit bei bereits bestehenden Präkanzerosen lag in den beiden Gruppen mit Hormon- und Kupferspirale etwa gleich hoch.
Im Falle von Atypien oder geringgradigen Dysplasien (CIN1, ASCUS+) beobachtete man bei Patientinnen mit Hormon-IUD eine etwas niedrigere Progressionsrate als unter der Pille. Hinsichtlich Persistenz und Regression vorhandener Läsionen fanden sich keine Unterschiede zwischen den drei Kontrazeptionstypen.
Nach Meinung der Autoren könne folglich auch bei Frauen mit einer zervikalen Präkanzerose eine Hormonspirale zur Blutungskontrolle und Verhütung eingesetzt werden. CW