Das Antikörper-Wirkstoff-Konjugat Trastuzumab Emtansin wird bei Patientinnen mit HER2-positivem metastasierten Brustkrebs angewendet und verlängert in diesem Setting nachweislich das Gesamtüberleben gegenüber Capecitabin/ Lapatinib und HER2-basierten Vergleichstherapien. Nun wurden aktuelle Ergebnisse einer Interimsanalyse der einarmigen offenen Sicherheitsstudie KAMILLA mit Daten von über 2000 Patientinnen auf dem SABCS 2016 veröffentlicht (San Antonio Breast Cancer Symposium, Montemurro F et al., Poster P1-12-10). Etwa jede fünfte Patientin wies bei Studieneinschluss eine asymptomatische oder nach Radiatio stabile ZNS-Metastase auf. Bei jeder dritten Betroffenen waren die Hirnmetastasen messbar, und es konnte das Therapieansprechen in der Zielläsion gemessen werden. Die Behandlung mit Trastuzumab Emtansin (Kadcyla®) erfolgte mit 3,6 mg/kgKG alle drei Wochen. 84 von 126 Patientinnen sprachen im Sinne einer Verkleinerung der Zielläsion auf die Behandlung an. Das Sicherheitsprofil war zwischen Patientinnen mit und ohne ZNS-Metastasen vergleichbar; schwere neurologische Nebenwirkungen traten – wie zu erwarten – bei Patientinnen mit Hirnmetastasen etwas häufiger auf.
Aktuelle Studien
Gyn-Depesche 1/2017