Nachträglich analysierte man tiefgefrorene Blutproben aus der elften bis 13. SSW von 44 Schwangerschaften mit offener Spina bifida und von 182 nicht betroffenen. Gemessen wurde die Serumkonzentration von AFP, freiem ß-hCG und PAPP-A (pregnancy-associated plasma protein). BPD-Messungen lagen von allen 44 Feten mit Spina bifida vor.
AFP war bei Spina bifida signifikant höher als bei den Kontrollen: Im Mittel betrug es das 1,2-fache des Medians für das jeweilige Gestationsalter. Freies ß-hCG lag dagegen knapp 20% niedriger als die Kontrollwerte. Die PAPP-A-Werte unterschieden sich nicht signifikant.
Der BPD alleine deckte 50% der Spina-bifida- Fälle mit einer Falsch-Positiv-Rate von 5% auf. Nahm man AFP dazu, so stieg die Detektionsrate um 2%. Durch die Kombination von BPD, AFP und ß-hCG ließen sich 58% der Fälle vorhersagen. Erlaubte man eine Falsch-Positiv-Rate von 10%, stieg die Trefferquote sogar auf 70%. Vor allem in Populationen mit einer hohen Prävalenz von Neuralrohrdefekten halten die Studienautoren dies für eine sinnvolle Methode. CW