Praxis-Tipp

Gyn-Depesche 3/2019

Soja-Säuglingsnahrung kann Mädchen schaden

In einer früheren US-amerikanischen Studie machten Forscher die Beobachtung, dass Säuglingsnahrung auf Soja-Basis das Risiko von Mädchen erhöht, später unter stärkeren Menstruationsschmerzen zu leiden. In einer aktuellen Studie ging man dem Phänomen nun tiefer auf den Grund.

Für die Untersuchung wurden Daten von 1.553 afroamerikanischen Frauen im Alter von 23 bis 35 Jahren genutzt, von welchen 198 als Baby Soja-basierte Säuglingsnahrung erhalten hatten, die übrigen 1.355 Probandinnen dagegen niemals. Frauen, welche als Säugling mit Soja gefüttert worden waren, nutzten mit einer 20 %ig höheren Wahrscheinlichkeit schon innerhalb der ersten fünf Jahre nach der Menarche schmerzlindernde Medikamente aufgrund von Dysmenorrhoe (Relatives Risiko, RR 1,2; 95 %-KI 1,0 - 1,3). Auch nutzten diese Frauen mit 40 % höherer Häufigkeit hormonelle Kontrazeptiva, um den Menstruationsschmerzen zu entgehen (RR 1,4; 95 %-KI 1,1 - 1,9). Dass der Zusammenhang zwischen Soja-basierter Säuglingsnahrung und Dysmenorrhoe nun auch in einer afroamerikanischen Kohorte bestätigt werden konnte, spricht für ein allgemeingültiges Phänomen. GH
Quelle: Upson K et al.: Soy-based infant formula feeding and menstrual pain ... Hum Reprod 2019; 34(1): 148-54

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