An der Studie zur Verhütungssicherheit nahmen 629 Frauen zwischen 18 und 35 Jahren teil, die sich die App „Dynamic Optimal Timing“ (Dot™) auf ihr Smartphone heruntergeladen und mindestens bis zum darauffolgenden Zyklusbeginn benutzt hatten. Für die statistische Berechnung der fruchtbaren Tage benötigt die App lediglich die Eingabe des ersten Blutungstags. Voraussetzung ist eine Zykluslänge zwischen 20 und 40 Tagen mit einer Schwankungsbreite von weniger als zehn Tagen. Alle Studienteilnehmerinnen waren sexuell aktiv, wollten nicht schwanger werden und verwendeten seit mehr als drei Monaten keine hormonelle Kontrazeption. Über die normale App-Nutzung hinaus machten sie täglich Angaben, ob sie Geschlechtsverkehr mit oder ohne Kondom oder „Pille danach“ hatten.
Zwei Drittel der Frauen nutzten die App mindestens sechs Monate lang. Von 2.707 Zyklen lagen vollständig auswertbare Daten vor. Insgesamt kam es über 208,2 Frauenjahre zu 15 bestätigten Schwangerschaften, was einer Versagerrate von 3,5 % während sechs Zyklen entspricht. In allen Fällen lag eine fehlerhafte Anwendung vor – die Teilnehmerinnen hatten trotz des von der App angezeigten Warnhinweises ungeschützten Geschlechtsverkehr gehabt.
17 Frauen hatten die Studie nach dem Beginn des fertilen Fensters ohne weitere Angaben beendet. Ging man von dem unwahrscheinlichen Fall aus, dass alle Aussteigerinnen in diesem Zyklus schwanger wurden, so stieg die Versagerquote auf 7,2 %.
Da die Vorhersagegenauigkeit der fertilen Tage mit steigender Nutzungsdauer der App zunimmt, halten die Autoren die berechnete Versagerquote für vielversprechend. Sie gehen davon aus, dass die Ergebnisse der über 13 Anwendungszyklen fortgeführten Studie vermutlich eine hohe Verhütungssicherheit für die App belegen wird. CW