Perimenopausale Depression

Gyn-Depesche 4/2019

Spezifischer Fragenkatalog für spezifische Symptome

Einiges deutet darauf hin, dass es sich bei der perimenopausalen Depression um einen eigenen Subtyp der Major Depression handelt – mit Unterschieden in der Symptomatik und im Verlauf. Australische Wissenschaftler entwickelten deshalb eine eigene Rating- Skala.
Mit Hilfe von Literaturrecherchen, klinischer Beobachtung und Expertenbefragungen identifizierten die Autoren zwölf Hauptsymptome einer perimenopausalen Depression: Antriebsarmut, paranoide Gedanken, Reizbarkeit, verringertes Selbstwertgefühl, soziale Isolation, Angst, Schmerzen, Schlafstörungen, Gewichtszunahme, Libidomangel, Gedächtnisprobleme und Konzentrationsschwierigkeiten. Daraus formulierten sie einen Fragenkatalog, der je nach Ausprägung für die genannten Aspekte jeweils null bis vier Punkte vergab.
Die Validierung des „Meno-D“ genannten Fragebogens erfolgte im Rahmen zweier Studien, an denen insgesamt 93 Frauen mit Zeichen einer perimenopausalen Depression teilnahmen. Die aus der Faktorenanalyse hervorgegangenen fünf Subskalen wiesen eine gute interne Konsistenz und diskriminatorische Validität auf.
Die Autoren propagieren Meno-D – trotz der relativ geringen Teilnehmerzahl der Validationsstudie – als verlässliches Diagnoseinstrument für perimenopausale Depressionen in Forschung und Klinik. CW
Quelle: Kulkarni J et al.: Development and validation of a new rating scale for … Translational Psychiatry 2018 8; doi: 10.1038/s41398-018-0172-0
ICD-Codes: N95.8

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